
Ihr Lieben,
wie geht es Euch? Genießt Ihr noch die Ferien oder ist bei Euch schon wieder der Alltag eingekehrt? Wir sind zurück von unseren Touren und ich freue mich nun auf eine hoffentlich etwas strukturiertere Zeit. Doch wir werden sehen, was das Leben für uns bereit hält.
Seit vorgestern habe ich ein neues Buch: Die Lebenszahl als Lebensweg von Dan Millman. Noch kurz vor dem Schlafengehen konnte ich es nicht erwarten und spickte hinein, las den ersten Satz zur Beschreibung meiner Lebenszahl und habe fast meinen Augen nicht getraut. Dort stand ganz genau das, worüber ich so oft schreibe: Meine Aufgaben hier in diesem Leben seien vor allem Vertrauen, Geduld und Offenheit im Gefühlsausdruck zu lernen. Selbstvertrauen, Vertrauen in meine eigene Stärke zu lernen und meine Gefühle offen zu zeigen – „meine tiefinnersten Gefühle“ steht da in diesem Buch. Ich fasse es nicht! Genau das ist es doch, das ich hier in diesem Blog mache. Hm, wirklich sehr interessant.
Offenheit heißt wohl auch Offenheit mir selbst gegenüber. Dass ich mir selbst gegenüber ehrlich bin und mir meine geheimsten Wünsche und Sehnsüchte eingestehe bzw. auch den nicht so schönen Seiten, die ich gerne verstecke, offen in die Augen blicke. Ich habe das Gefühl, dass ich schon eine ganz schön große Strecke des Weges gegangen bin und mich wirklich auf einem guten Pfad befinde auf meinem persönlichen Lebensweg. Ich habe schon so viel gelernt. Ein Satz, der mir jahrelang immer wieder half, war „Change it, love it or leave it.”
Vor einigen Monaten habe ich genau diesen Satz einem Facelift unterzogen und auf mein jetziges Lebensverständnis hin angepasst:
„To change it, you have to love it and then it will leave”.
Um etwas zu verändern (an Dir, an einer Situation…), musst Du es lieben, annehmen. Erst dann wird es gehen. Für mich heißt das, dass ich mich, wenn ich mich beispielsweise in einer unangenehmen Situation befinde, mit dieser Situation anfreunden muss. Wie zum Beispiel dass wir nicht wissen, wohin es als nächstes gehen wird. Ich bin dabei durch eine Zeit der Anpassung gegangen. Zwar hatte ich nie wirklich Existenzangst, weil ich immer wusste, dass für uns gesorgt ist. Doch gab es auch Momente, in denen ich ungeduldig wurde, weil ich ja überhaupt nichts planen konnte. Wer mich etwas besser kennt, weiß, wie sehr ich das nicht leiden kann, wenn ich nicht voraus planen kann. Denn das entzieht mir in gewisser Weise den Boden unter den Füßen. Es entzieht mir meine Illusion der Kontrolle.
In den letzten Wochen und Monaten habe ich also gelernt, dass ich nicht unbedingt in eine vorgefertigte Zukunft blicken muss, dass ich nicht unbedingt wissen muss, was mich erwartet, um mich sicher und geborgen zu fühlen. Mein Sicherheitsbedürfnis wurde durch mein Vertrauen in Gott, in mein Höheres Selbst und das Vertrauen darauf, dass alles für mich bereit steht, völlig erfüllt. Im Grunde habe ich mir und meiner Inneren Stimme vertraut. Ha! Wer hätte das gedacht, dass ich das einmal von mir behaupten könnte? Tschaka! Doch als wir vor ein paar Tagen nicht nur auf die Zukunft anstießen, sondern ganz besonders auch auf das Hier und Jetzt, dachte ich: Wow, es hat sich schon viel verändert in meiner/unserer Wahrnehmung und ich liebe es, wie es ist.
Das bringt mich zurück zu meinem Beispiel: Diese Situation, in der ich mich befand, in der ich nichts planen konnte und mehr oder weniger von einem Tag auf den nächsten lebte, hat mich ungeheuer weitergebracht. Es war eine wirklich besondere Situation und für mich eine noch nie dagewesene. Doch ich habe mich darauf eingelassen. Statt andauernd darüber zu meckern und zu sagen, wie doof das ist (was ich natürlich ab und an auch getan habe), habe ich mich meistens einfach dem Fluss des Lebens hingegeben und mir immer wieder vorgestellt, wie schön unser Leben sein wird, wo immer es uns auch hinführt. Dabei war ich voller Dankbarkeit für all das, was ich jetzt schon erleben durfte und immer noch erleben darf und für die Menschen und Wesenheiten, die mich umgeben und begleiten. Ich habe gelernt, meine Situation zu lieben. Und jetzt, da ich sie liebe und ich mich mit ihr arrangiert habe, wird sie wohl bald gehen. Schade eigentlich.
Nächste Woche werden die letzten Weichen gestellt und wir werden voraussichtlich schon ganz bald ein neues Ziel haben, wo wir unser Licht leuchten lassen sollen. In der Zwischenzeit hat auch unser Sohn eine Lektion in gelassener Lebensführung erhalten und wird erst einmal hier in Hessen zur Schule gehen, bis wir alles andere geregelt haben. Früher hatte ich mir immer so viele Gedanken gemacht, ihn nicht zu überfordern mit zu vielen Wechseln. Doch haben wir nun einmal Schulpflicht und er braucht auch andere Kinder um sich. Hier im Dorf gibt es leider fast keine in seinem Alter. Also haben wir ihn dort eingeschult, wo auch ich früher zur Schule gegangen bin. Ich hätte nie gedacht, dass mein Sohn einmal in die gleiche Schule gehen würde wie ich… Wieder so eine Überraschung, die das Leben für uns bereit hielt. Auch, wenn unser Sohn schon nach 4-6 Wochen die Schule wechseln sollte, bin ich überzeugt, dass das gut klappen wird. Ich bin voller Zuversicht und Vertrauen, da ich dazu eine Botschaft in meiner QHHT-Sitzung vom April erhalten habe, wie ich jetzt erkennen durfte. Dort hieß es: „Solange zuhause alles gut ist, ist alles andere nebensächlich. Schule ist nebensächlich. Jede Schule ist gut, wenn er sich wohlfühlt.“ Na also! Ich brauche mir darüber gar keine Sorgen zu machen und vertraue einfach dem Fluss der Zeit.
In diesem Sinne wünsche ich Euch allen einen gesegneten Sonntag und viel Spaß beim Vertrauen üben und der Liebe an und zu Allem. 🙂
Sabine