
Ihr Lieben,
Ihr fehlt mir. Ich bin jetzt seit fast vier Wochen wieder zurück in Deutschland und habe das Gefühl, ich bin ferner von Euch als je zuvor. Das Schreiben fehlt mir und ich bin noch nicht so ganz dahinter gekommen, was es ist, das mich davon abhält. Naja, bis Sonntagabend waren wir bei meiner Schwiegermutter zu Besuch und da waren wir auch mit vielen organisatorischen Dingen beschäftigt, so dass ich überhaupt keine Ruhe für meine Meditation oder Kontemplation hatte. Erst jetzt komme ich so langsam runter und kann auch wieder bei meinen Meditationen abschalten, ohne dass sich störende Gedanken dazwischen zwängen wollen.
Bis gestern fühlte ich mich zutiefst verunsichert, was unter anderem an Reaktionen meiner Umwelt auf Äußerungen meinerseits zurückzuführen war. Und dann fragte ich mich: Was habe ich denn in der ganzen Zeit gelernt???
Glauben und Vertrauen!
Wenn ich vertraue, kommt der Glaube von ganz allein. Ich glaube, dass diese beiden Dinge das Fundament für ein glückliches und erfülltes Leben darstellen. Das wurde mir auch in meiner QHHT-Sitzung im April bestätigt, als ich mit den Wesenheiten anderer Dimensionen Kontakt hatte. Diese Wesenheiten – Dolores Cannon nennt sie das Universelle Bewusstsein (kurz UB) – sagten mir, zu glauben und zu vertrauen sei für mich enorm wichtig.
Besonders das Vertrauen ist es wohl, an dem es mir am meisten mangelt in meinem beschränkten 3D-Geist. Ich dachte, ich wäre schon darüber hinweg, doch gibt es immer wieder Situationen, in denen ich zweifle. Oft. In denen ich an meiner „Würdigkeit“ zweifle. Ja und dann verliere ich letztlich mein Vertrauen, welches ich in anderen Momenten so felsenfest habe. Wie kann das sein? Warum, frage ich mich. „So leicht, so schwer. Ich pendle zwischen beiden Seiten bin und her“, singt Andreas Bourani. Und genauso fühlte ich mich. Himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt. Vertrauen in Gott und die Welt – Misstrauen bezüglich meiner privaten Situation. Ich habe meine Emotionen dann gestern Morgen mit EFT beklopft und habe die Erzengel Raphael und Michael gebeten, mir bei der Heilung zu helfen. Ich bat Erzengel Michael, alle Energieschnüre zu durchtrennen, die mich energetisch an andere Menschen binden und nur das Band der Liebe stehen zu lassen in gegenseitigem Respekt füreinander und zum größtmöglichen Wachstum für uns alle.
Auf einmal hörte ich auf zu weinen. Ich wurde plötzlich ganz ruhig als mir bewusst wurde, dass das Band der Liebe zwischen uns nicht durchtrennt wird. Vielleicht auch gar nicht durchtrennt werden kann? Es scheint mir jedenfalls sehr belastbar zu sein, wie ein sich schier ins Unendliche dehnender Nylonfaden – aber gleichzeitig sehr reißfest und tragfähig. Die Verlustangst war plötzlich nicht mehr da.
Es ist was es ist, sagt die Liebe. Und Liebe selbst ist unendlich.
Liebe steht uns immer zur Verfügung. Manchmal müssen wir jedoch zunächst einmal loslassen (lernen), um sie genießen zu können. Meine Erkenntnis gestern war so einfach wie durchschlagend: Ich bin nicht hier, damit ich meinem Partner gebe, was er braucht. Denn meine unterschwellige Angst ihn zu verlieren, rührte daher, dass ich ihm nicht das geben könne, was er braucht. Beim Klopfen durchfuhr mich die Erkenntnis wie ein Blitz: Nur er selbst kann sich das geben, was er braucht. Genauso, wie nur ich mir das geben kann, was ich brauche. Ich bin nicht für das Seelenheil von anderen verantwortlich. Auch wenn es hart klingt, aber die beiden Sprüche haben einen sehr wahren Kern: „Jeder ist sich selbst der Nächste“ und „Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an alle gedacht.“
Was ich damit sagen möchte, ist, dass wir uns immer zunächst einmal um die Liebe zu uns selbst kümmern müssen. Darum, uns anzunehmen wie wir sind, mit all unseren Macken. Wenn wir das zu unserer höchsten Priorität machen und uns dabei noch darum kümmern, alte Ängste und Traumata aufzuarbeiten und zu lösen, dann können wir auch mit Liebe und ohne Erwartungsdruck auf andere schauen. Unsere Beziehungen werden sich quasi von selbst ändern, weil wir uns geändert haben. Ja, das kann auch mit Trennungen einhergehen, doch werden wir diese vielleicht mit anderen Augen betrachten und sie nicht mit einem Gefühl des Versagens unsererseits assoziieren. Sondern können diese Beziehungen einfach als „complete“ betrachten. Als abgeschlossen, weil die Lehrerfahrung gemacht wurde und nun nichts Neues mehr voneinander gelernt werden kann oder muss. Krampfhaftes Festhalten aus Angst ist in dem Fall wohl eher nicht dem Seelen- und persönlichen Wachstum dienlich. Im Gegenteil, es ist dann eher hinderlich.
Über den Zweifel
Und was das Zweifeln anbelangt: Letzten Samstag bin ich in Stuttgart über ein Buch „gestolpert“: „Das Praxisbuch des Channelns“ von Sanaya Roman und Duane Packer. Gestern Abend las ich darin über das Wesen des Zweifel(n)s und konnte plötzlich ganz anders darauf blicken. Denn mich nerven diese Selbstzweifel unendlich und ich grübelte schon lange darüber, warum sie so hartnäckig sind. In dem Buch kommen auch die beiden Geistführer der Autoren zu Wort, Orin und DaBen. Sie sagen, dass Zweifel meistens Schutzmechanismen sind, die wir von unseren Eltern oder der Gesellschaft übernommen haben. Wir haben gelernt, wachsam, vorsichtig und kritisch zu sein und unser Zweifel will uns vor unbedachten Entscheidungen bewahren. Außerdem werden in dem Moment, in dem unser höheres Selbst geweckt ist auch jene Aspekte unseres Ichs aktiv, die sich nicht sonderlich geliebt oder geborgen fühlen. Die beiden beschreiben sehr schön, dass wir aus verschiedenen Teil-Persönlichkeiten bestehen:
„Einer weisen, einer zweifelnden, einer zuversichtlichen und einer liebevollen Teilpersönlichkeit; einem Ich, das gerne Macht und Autorität besitzt, und einem Ich, das am glücklichsten ist, wenn man ihm sagt, was es tun soll. […] Ein Teil deiner Persönlichkeit will sich so rasch wie möglich weiterentwickeln, ein anderer Teil liebt Stabilität und möchte am liebsten, dass sich gar nichts verändert. Beim Channeling [ich denke, dass das nicht nur für’s Channeln gilt, sondern für jegliche im weitesten Sinne persönlichkeitserweiternde Tätigkeit] bekommt jene Teilpersönlichkeit, die nach rascher Entwicklung strebt, Kraft und Auftrieb. Dadurch gerät das Gleichgewicht zwischen diesem Teil und deinem sicherheitsliebenden Ich ins Wanken, das dich bis dahin innerlich stabil und mit beiden Füßen auf dem Boden gehalten hat. Dieses auf Sicherheit bedachte Ich hat über dich gewacht, denn es fürchtete, wenn die wachstumsorientierte Teilpersönlichkeit zu viel Macht über dich gewänne, würde sie zu rasche und zu viele Veränderungen bewirken, und dann geriete alles außer Kontrolle. Das heißt, der auf Schutz bedachte Teil deines Ichs untergräbt vielleicht deine Bemühungen, dich in höhere Bereiche aufzuschwingen, indem er sich dagegen wehrt. Er kennt viele Tricks, um dich zu bremsen – beispielsweise Müdigkeit, Zweifel oder Ungeduld.“
So verlangsamt der Zweifel manchmal auch unseren geistigen oder seelischen Fortschritt. Das muss nicht immer schlecht sein, denn so bekommen wir Zeit, uns anzupassen. Zeit, um Veränderungen und etwaige Energien zu integrieren. Deshalb ist wohl auch die Geduld so wichtig in dieser Zeit. Ich neige dazu, ungeduldig zu sein und manchmal schneller voranschreiten zu wollen, als es vielleicht gut für mich wäre. Es sieht so aus, als ob ich immer nur eine gewisse Menge an Licht oder Energie verarbeiten kann und ich all meinen Teilpersönlichkeiten die Zeit einräumen muss, die sie benötigen, um sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Um besser mit den Konflikten unserer Teilpersönlichkeiten zurecht und wieder in Balance zukommen, schlagen Orin und DaBen vor, eine der Aktivitäten auszuwählen, die wir in die Kategorie „keinem höheren Zweck dienend, aber entspannend“ eingeordnet haben. Wie zum Beispiel mal wieder einen richtigen Schmöker zu lesen. Das habe ich ewig nicht mehr gemacht… 😉
Ihr Lieben, nachdem ich Euch nun geschrieben habe, geht es mir schon viel besser und ich fühle mich nicht mehr so weit weg von Euch. Wenn es in der nächsten Zeit weiterhin eher unregelmäßig Nachricht von mir gibt, liegt das höchstwahrscheinlich daran, dass wir viel unterwegs sein werden, um Familie und Freunde zu besuchen und unser neues Leben zu organisieren bzw. unseren neuen Lebensraum zu finden. Auch hier heißt es immer noch „Go with the flow“ und Geduld haben, bis sich die Fäden entsponnen haben und den Weg freigeben, um dann wieder kräftigen Schrittes voranschreiten zu können.
Ach, ich freue mich schon so auf all das, was kommt! Denn es ist was es ist…
In Liebe für Euch und alles was ist
Sabine
P.S.: Aprospos „keinem höheren Zweck dienend, aber entspannend“: Muscheln suchen ist immer wieder toll! Das vermisse ich jetzt schon…
Herzlichen Dank Liebe Sabine!
Es geht mir genau so und nicht anderes.
Bin seit 4 Jahre drann aber noch nicht über die Bühne!
Wünsche uns allen das uns gelingt Schöpfer unseres Lebens zu werden!!!
In Liebe und Verbundenheit,
Teuta Boci
Namasté, liebe Seelenschwester,
danke,danke… Du hast ES so tiefgehend ausgedrückt…und Herztränen, Dankbarkeit…Wir-sind-Eins-Gefühle ausgelöst… Das was in mir ist…kommt in Deinen Worten, in den Licht-Liebe-Strahlen die die aussendest, wieder zurück.
Danke für Dein Sein und Wirken
Sei gesegnet
In Liebe
Frieden und Freude
ichbinShanti
Ihr Lieben,
ich danke Euch für Eure lieben Worte. So ein Lebensweg ist lang, wir haben bestimmt alle noch ein bisschen Zeit zum Üben 😉
Alles Liebe
Sabine