
Ihr Lieben,
seit Tagen versuche ich nun schon, einen neuen Text für den Blog zu verfassen. Doch es ist wie verhext: entweder muss ich meinem Broterwerb nachgehen, bin todmüde, habe Kopfweh, verschlafe die Morgenseiten oder werde vom Meditieren abgehalten und dann ist der friedliche Vormittag auch schon wieder rum. Ich weiß nicht, was gerade los ist. Naja, zum Teil weiß ich schon, was gerade los ist. Ich bin oder mein Verstand ist nur nicht gewillt, alles, was mir gerade nicht so erträglich erscheint an körperlichen Unannehmlichkeiten auf Frequenzerhöhungen oder so genannte Aufstiegssymptome zu schieben. Denn das könnten wir ja leicht tun. Das erinnert mich sogleich an meine Zeit, in der ich noch Chemie studierend in den Semesterferien bei Merck im Lager gejobbt habe. Dort arbeitete im angrenzenden Büro eine Frau, mit der ich viel Small talkte. Damals, Ende der Achtziger-, Anfang der Neunzigerjahre, gab es natürlich noch keine Klimaanlage in den Büros und im Sommer war es dementsprechend warm dort. Immer, wenn etwas die körperliche Befindlichkeit störte, unterhielten wir uns u.a. auch darüber und am Ende kam mindestens einmal im Brustton der Überzeugung von ihr: „Hach – es is‘ aber auch des Wedder!“ 🙂
Ja, da hätte sie wohl momentan sogar recht, denn es ist gerade sehr heiß hier und ich muss meinem Körper in den letzten Tagen und Wochen vermehrt Ruhe gönnen. Es fühlt sich dann an, als ob ich regelrecht ausgesaugt werde. Manchmal ist das auch ziemlich gefährlich. Dann trifft mich die Müdigkeit fast wie ein Hammerschlag am Nachmittag. Meinen Sohn muss ich täglich um 14:15 Uhr von der Schule abholen. Dann rase ich die 30 Minuten hin und wieder zurück mit meinem kleinen grünen Ford Figo (Fiesta To Go 😉 ) bei knapp 40° über die hiesige sechsspurige Autobahn, damit wir schnell zu Hause sind. Mit einer Hand am Lenkrad und mit der anderen Handkante den Steuerknüppel klopfend, damit ich wachbleibe. Bei jeder roten Ampel mache ich dann die Augen zu und hoffe, dass mich das Hupen der nachfolgenden Autos schon wieder wecken wird. Selbst die Klimaanlage des Autos, die in der Regel super funktioniert, hat bei diesen Außentemperaturen Schwierigkeiten. Das sind die Momente, in denen ich mich freue, im Sommer wieder in Deutschland zu sein, denn das ist super anstrengend hier für mich.
Der heutige Morgen ist dann auch gar nicht so gelaufen, wie ich ihn geplant hatte. Da mein Mann nach Deutschland geflogen ist, um einer Beerdigung beizuwohnen, musste ich heute Morgen meinen Sohn auch zur Schule hin fahren, was sonst mein Mann macht auf dem Weg zur Arbeit. Danach wollte ich gleich zum Bikram Yoga, doch schon als um 5:30 Uhr mein Wecker klingelte, ahnte ich, dass ich mir was anderes überlegen musste. Ich hatte Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Nackenschmerzen und war zum Umfallen müde. Aufgestanden bin ich trotzdem und habe begonnen meine Morgenseiten zu schreiben. Ganz pflichtbewusst. Nachdem ich zwei von den geforderten drei Seiten geschrieben hatte, klappte ich das Buch zu und begann zu klopfen. Diesmal ging es um meine Selbstzweifel und dass ich mir nicht genug zutraue. Wahrscheinlich habe ich auch deshalb keinen Text zusammen bekommen in den letzten Tagen. Denn ich bin eine ziemlich gute Vermeidungstaktikerin wenn es darum geht, nicht zu klopfen und nicht gesehen zu werden. Daran werde ich wohl auch noch ein gutes Stück weiterarbeiten müssen, denn die Zweifel, ob ich es gut und richtig mache kommen immer wieder.
An meinen Kopfschmerzen klopfte ich auch herum, aber nur sehr halbherzig, da ich die Erfahrung gemacht habe, dass es mir im akuten Fall keine oder nur sehr wenig Erleichterung bringt. Auf dem Rückweg von der Schule stand ich dann auch noch im Stau und so sagte ich das Yoga mit meiner Freundin ab, weil ich es nicht mehr rechtzeitig geschafft hätte. Allerdings war mir das in dem Moment auch ganz recht, weil ich heute Morgen unbedingt noch meditieren wollte und schreiben. Meine Freundin machte mich auf ein YouTube-Video aufmerksam von einem Herrn Liebscher: https://youtu.be/8-wyhHz4MQA. Darin erklärt er drei oder vier einfach durchzuführende Übungen, die besonders den Spannungskopfschmerz lindern oder gar ganz beseitigen sollen. Ich habe diese Übung dann insgesamt knapp 10 Minuten lang durchgeführt und spürte schon eine gewisse Erleichterung. Besonders die Übung mit dem kleinen Ball am Ende war sehr angenehm für mich. Vielleicht ist es ja auch mal etwas für Euch?
Völlige Befreiung von den Kopfschmerzen fand ich jedoch erst, nachdem ich meditiert hatte. Heute war es die erste der Leuchtkraft-Meditationen: Eine Wanderung des Inneren Kindes. Das ist die Meditation, in der es unter anderem um die Solidargemeinschaft der Bäume geht. (Dabei fällt mir ein, dass es schon erstaunlich ist, dass ich in verschiedenen Zeitspannen immer ähnliche oder gar die gleichen Meditationen von meiner inneren Stimme genannt bekomme, die dann in diesem Zeitraum für mich optimal sind. Das ist schon ziemlich gut eingefädelt.) In der Meditation geht es auch um die Energie der Quelle, die alles durchfließt. Ich bin also wieder bei meinem Lieblingsbaum. Es ist wunderbar, ich war der Baum und ich war in dem Baum. Ich sauste die Kapillaren hinauf, in die dicken Äste hinein bis hinauf zu den kleinen Ästchen und in das Blatt. Ich sah die Lebensenergie fließen und gleichzeitig war ich diese Energie. Dabei hatte ich so ein unermessliches Gefühl von Freiheit und Leichtigkeit. Ich bewegte mich so schnell und doch nahm ich gleichzeitig jedes Detail wahr. Es war toll. Magisch. Ich war wie berauscht davon. Besonders auch das In-die-Erde-tauchen durch die Wurzeln des Baumes und das Erden von mir selbst durch meine Füße mit den vielen goldenen Energiesträngen war ein Erlebnis. Selten habe ich die Energien so stark gespürt und vor meinem inneren Auge gesehen wie bei dieser Meditation.
„Do you see the light? Siehst Du dieses Licht?“ Der Spruch aus den „Blues Brothers“ kam mir in den Sinn, als ich so darüber nachsann. Als dann Gabriele am Ende noch sagte: „Das innere Wissen über das Leuchten all dessen, was existiert, ist in Euch erwacht. Immer, wenn Ihr Euch müde fühlt oder verzagt oder in irgendeiner Art und Weise uäh, nicht so gut, dann schaut Euch um und wisst: …
… All die Dinge, alles, was existiert, ist lebendiges Licht. Schaut Euch um voller Dankbarkeit und Ihr werdet merken, dass die Dinge lebendig sind und zurücklächeln und Eure Dankbarkeit wahrnehmen.“
Ja, da dachte ich: Wow! Danke! Meine Kopfschmerzen sind jetzt weg und ich erkenne: Tägliche Meditation ist das Wichtigste für mich. Nichts ist bzw. nichts heilt mich stärker. Alles andere kann, nein, muss warten. Ich hatte mich ziemlich uäh gefühlt an diesem Morgen und mein Engel hat mir wieder genau die richtige Meditation für diesen Moment heraus gesucht. Nach der Meditation bin ich durch die Wohnung gegangen und habe die Dinge, die um mich herum sind, einmal ganz anders wahrgenommen und wert geschätzt.
Ach ja, vielleicht ist es doch so einfach – um auf meine Frage von der Solidargemeinschaft der Bäume zurück zu kommen: Jetzt *weiß* ich, dass auch wir Menschen eingewoben sind in dieses energetische Netz des Lebens. Diesen Strom reiner, liebevoller, goldener Schöpfungsenergie. Was auch eine Art Solidargemeinschaft ist. Ja, und vielleicht hat mir ja einer von Euch heute Morgen auf die Sprünge geholfen und mich mit frischer Energie versorgt, so dass es mir jetzt wieder richtig gut geht. Dafür bedanke ich mich ganz herzlich!
Als ich nach der Meditation begann, diesen Post zu schreiben, flog ein Vogelpärchen auf meinen Balkon von einer Art, die ich hier recht selten sehe. Wunderschöne, ganz kleine Vögelchen, die sehr agil sind und viel herumzwitschern. Sie heißen Purple Sunbirds (violette Sonnenvögel), Purpurnektarvögel. Ich finde, bei all den Energien, die da geflossen sind und immer noch fließen: Einen besseren Namen hätten die zwei gar nicht haben können. 🙂
Seid ganz herzlich gegrüßt von
Sabine
Foto von wikipedia
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